bornheim

Bornheim Mitte
Bornheim Mitte

Bernem - wie der Stadtteil in Frankfurt genannt wird, galt schon lange vor der Eingemeindung als das „lustige Dorf“ und beliebtes Ausflugsziel. Man erreichte Bernem über eine Pappelallee über die Bornheimer Heide, ein ehemaliges Waldgebiet, das im 16. Jahrhundert abgeholzt wurde, und fortan Großveranstaltungen diente.  Bekannt ist Bornheim (27.000 Einwohner) für die Bernemer Kerb (Kirchweihfest das seit 1608 an jedem 2. Wochenende im August stattfindet) die zahlreichen Apfelweinkneipen, und die Berger Straße – eine bekannte Einkaufsstraße mit ausgefallenen Läden, Szenetreffs, Cafes und einem beliebten Wochenmarkt mit vielfältigem Angebot und südländischem Charme. Im Norden Bornheims wird die Berger Staße zur urigen Dorfstraße. In den hier beheimateten traditionsreichen Apfelweinlokalen "petzten" schon vor 200 Jahren Ausflügler aus dem weit entfernten Frankfurt ihr Stöffche.  Im Südosten Bornheims, nahe der Grenze zum Stadtteil Riederwald liegt der Bornheimer Hang – das Stadion des FSV. Der FSV trägt hier seit 1931 seine Heimspiele aus. Vorher kickte der FSV jahrelang auf viel zu kleinen Sportplätzen im Norden Bornheims, die aber wegen des Zuschauerstromes (der FSV war bis in die 60er Jahre hinein die Frankfurter Nummer eins in Sachen Fußball und gehörte in den 20er Jahren zu den besten Mannschaften Süddeutschlands) eher ungeeignet waren.

Geschichte Bornheims

Der Name Bornheim wird im Jahre 1194 erstmals sicher erwähnt. Grabungsfunde zeigen jedoch, dass das Gebiet des heutigen Bornheims schon zur Römerzeit besiedelt war. Im Früh- und Hochmittelalter gehörte Bornheim zum rund um die Frankfurter Pfalz gelegenen Königsgut. Im Spätmittelalter bildete das Dorf zusammen mit weiteren achtzehn Dörfern im Nordosten Frankfurts die Grafschaft Bornheimer Berg. Hierbei handelte es sich jedoch um keine Grafschaft im eigentlichen Sinne, sondern um einen Gerichtsbezirk. Zwischen Bornheim und Frankfurt bestanden schon seit frühester Zeit enge Verbindungen. Diese drohten sich aufzulösen, als König Ludwig der Bayer die Grafschaft Bornheimer Berg 1320 an die Grafen von Hanau verpfändete. Versuche Frankfurts, eine Ausweitung des Hanauer Einflussgebietes zu verhindern, scheiterten zunächst. Für die Durchsetzung ihrer Rechtsansprüche fehlte der Stadt die Macht. So strebte man schließlich einen Vergleich an. Nachdem die Schelme von Bergen ihre Rechte an Bornheim 1475 an Frankfurt verkauft hatten, gab 1481 auch Hanau seinen Anspruch auf das Dorf auf. Zusammen mit Hausen und Oberrad fiel Bornheim damit endgültig an die Stadt Frankfurt. Als Gegenleistung verzichteten die Frankfurter auf ihre Ansprüche auf die übrigen sechzehn Gemeinden der Grafschaft Bornheimer Berg. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts zählte Bornheim knapp 300 Einwohner, die im wesentlichen von der Landwirtschaft lebten.

Da der Wunsch der Bornheimer nach einem eigenen Pfarrer immer wieder abschlägig beschieden wurde, entschlossen sich die Einwohner bereits 1527 zur Einführung der Reformation. Doch auch nach dem Glaubenswechsel dauerte es noch bis 1663, ehe die Gemeinde endlich einen eigenen Pfarrer erhielt. Die Bornheimer Kirche, die 1263 erstmals urkundlich belegt ist, blieb bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Mittelpunkt des Dorfes. Ein älterer Kirchenbau wurde wegen Baufälligkeit 1753 durch einen Neubau ersetzt. Dieser brannte jedoch schon wenige Jahre später nach einem Blitzschlag ab. 1778/79 wurden die Reste des Eichwalds abgeholzt. Mit den aus dem Holzverkauf erlösten Geldern errichteten die Bornheimer 1779 nach Plänen des städtischen Baumeisters Liebhardt einen im barocken Stil gehaltenen Kirchenbau mit Zwiebelturm, die heutige Johanniskirche. Zum Schutz gegen Blitzschlag wurde die Kirche 1781 als eines der ersten Bauwerke Deutschlands mit einem Blitzableiter ausgestattet.


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